#Interview: Treffen mit unserer Designerin Joanna

Es ist uns eine große Freude, Ihnen Joanna vorzustellen, die Designerin, die unsere gesamte Kollektion entworfen hat.

Joanna, unsere Designerin

1. Was ist dein Hintergrund?

Als ich jung war, entwarf und zeichnete ich viele Kleider und ganze Kollektionen. Eines Tages fragte mich meine Mutter, ob ich Designerin werden wolle. Damals verstand ich, dass es sich um einen Beruf handelt, und ich habe anschliessend alles getan, um diesen Traum zu verwirklichen.

Ich absolvierte einen BAC in Angewandter Kunst, der mich auf verschiedene Designjobs vorbereitet, dann trat ich in die Modeschule Studio Berçot in Paris ein. Anschliessend arbeitete ich als Praktikantin für verschiedene Pariser Marken, zu diesem Zeitpunkt wurden Accessoires für mich zur selbstverständlichen Wahl meiner Laufbahn. Seit fast 15 Jahren habe ich nun das grosse Glück, Accessoire-Kollektionen für grandiose Marken zu entwerfen und zu leiten, die alle sehr unterschiedlich und inspirierend sind.

2. Wie findest du die Inspiration für deine Kreationen?

Inspiration ist überall. Oft findet das Auge, was der Instinkt sucht. Ich sehe gerne, wie sich die Menschen auf der Straße bewegen, sie geben wie ein "Tempo" vor, das den Kollektionen einen Rhythmus gibt.

Für die Volumina der Taschen gibt es beispielsweise Trends, die sich in jeder Saison widerspiegeln. Ich arbeite auch mit Vintage-Objekten für Details und für Metallteile. Alles ist eine Quelle der Inspiration: ein Gemälde, eine Lampe, ein Schmuckstück, eine Landschaft... Ich verschlinge buchstäblich Tonnen von Bildern, die dann verdaut und entsprechend der Marke und ihrem Universum angepasst werden.

3. Warum hast du dich für die Spezialisierung auf Lederwaren und Schuhe entschieden?

Aus verschiedenen Gründen. Zunächst einmal liebe ich Leder. Leder ist ein lebendiges Material, das mehrere Leben hat und in verschiedenen Zeitaltern beständig ist. Ausserdem, ob es sich nun um eine Tasche oder ein Paar Schuhe handelt, sind es vor allem Gegenstände mit einem echten Nutzen. Die Objekte müssen praktisch, gut konstruiert und gleichzeitig attraktiv sein. Ich arbeite gerne an dem Material und am letzten Schliff. Mir gefällt auch die Idee, dass sich das Accessoire nicht an eine bestimmte Morphologie anpassen muss. Mag sein, dass man keinen Körper hat, der einem gängigen Schönheitsideal entspricht, aber eine Jeans, ein T-Shirt, ein schönes Paar Schuhe, eine elegante Tasche und das war's! Man fühlt sich schön!

4. Was hat dich am Rive Claire-Projekt besonders gereizt?

Es gab das Treffen mit Audrey, der Gründerin. Ich habe mich sofort für sie und die gemeinsamen Werte begeistert, die wir neben unserer elsässischen Herkunft gemein haben.

Dann das Projekt selbst: eine hübsche, elegante, trendige Marke, die zeitlos und vor allem umweltverantwortlich ist. Wir können nicht mehr so konsumieren wie noch vor einigen Jahren, und Audrey hat das sehr gut verstanden. Ich für meinen Teil habe auch den starken Wunsch, an Projekten zu arbeiten, die genau diese neue Dynamik des Wandels begleiten, der mehr denn je eine Priorität darstellt!

5. Was sind deine Tipps, um einen offenen und kreativen Geist zu bewahren?

Mein Satz: "Mit den Füssen auf dem Boden, mit dem Kopf in den Sternen“.

Man muss träumen wie ein Kind und seiner Phantasie keine Grenzen setzen. Reisen ist ebenfalls eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration... Handwerk, Farben, Materialien... „Mit den Füßen auf dem Boden" ist der Teil, der es erlaubt, diese Phantasie in ein zeitgemäßes Produkt umzusetzen, das in das Universum einer Marke passt, in eine realisierbare Produktion und in ein konkretes Lastenheft.

Ob es um Dekoration, berufliche Projekte, mein Privatleben, die Kreation von Accessoires geht, ich bin ein hyperaktiver Mensch mit tausend Fragen und tausend Wünschen. Letztendlich ist mein Job ein bisschen mein Dekompressionsventil!